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Δευτέρα 5 Αυγούστου 2019

Verbesserung von Tinnitusdistress, Lebensqualität und psychologischen Komorbiditäten durch Cochleaimplantation einseitig ertaubter Patienten

Zusammenfassung

Hintergrund

Patienten mit einseitiger Ertaubung (SSD) fehlt die Fähigkeit des Richtungshörens, und das Sprachverstehen im Störgeräusch ist eingeschränkt. Zudem liegt eine hohe Tinnitusprävalenz vor. Dies kann zu reduzierter Lebensqualität (HRQoL) und psychologischen Komorbiditäten führen. Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Einflusses der Versorgung mit einem Cochleaimplantat (CI) auf HRQoL, Tinnitusbelastung, psychologische Komorbiditäten und audiologische Parameter bei einseitiger Ertaubung.

Methodik

Retrospektiv wurden 20 Patienten mit postlingualer einseitiger Ertaubung untersucht (13 w., 7 m., Durchschnittsalter: 57,0 Jahre). Daten zur HRQoL wurden mit dem Nijmegen Cochlear Implant Questionnaire (NCIQ) und dem Medical Outcome Study Short Form 36 Survey (SF-36) erhoben. Die Tinnitusbelastung wurde mit dem Tinnitus-Fragebogen (TQ) ermittelt. Psychologische Komorbiditäten wurden ebenfalls mit validierten Fragebögen erfasst, und Sprachverstehen sowie Hörfähigkeit mit validierten Sprachtests.

Ergebnisse

Postoperativ verbesserten sich signifikant der Durchschnitts-NCIQ-Wert (Gesamtwert, p < 0,0001) und 4 Unterkategorien des NCIQ sowie die Werte für Tinnitusdistress (p < 0,05). Eine signifikante Verbesserung gab es für Symptome der Ängstlichkeit (Generalized-Anxiety-Disorder-Fragebogen, GAD-7) und für das Sprachverstehen, v. a. „Hören im Störgeräusch“ (p < 0,05; Oldenburger Inventar, OI) und „Richtungshören“ (p < 0,001; OI) sowie bei Sprache von der ertaubten Seite/Rauschen von der gesunden Seite (SSSDNNH) mit CI vs. ohne CI im Oldenburger Satztest (OlSa; p < 0,005).

Schlussfolgerung

Die CI-Versorgung bei SSD ist effizient bei der Verbesserung der Lebensqualität, psychologischer Komorbiditäten, des Hörens v. a. im Störgeräusch und beim Richtungshören sowie zur Reduktion von Tinnitusdistress.

Erratum zu: Digitaler OP: bessere Planung und Kommunikation
Erratum zu:
HNO 2019 67:326–333
https://doi.org/10.1007/s00106-019-0664-0
Der Autor weist darauf hin, dass die Abkürzung VNA falsch aufgelöst wurde. Korrekt muss es folgendermaßen heißen:
S. 331 3. Spalte, vorletzter Absatz
Nach dem chirurgischen Eingriff wird die Dokumentation automatisch oder manuell in das bevorzugte Bildarchiv oder an einen Speicherort, wie PACS, KIS, VNA (Vendor Neutral Archive), USB-Laufwerk („universal serial bus“), Quentry-Cloud-Services, übertragen und ist über das KIS unmittelbar auf allen Client-PCs oder angeschlossenen iPads zur Überprüfung oder Patientenberatung verfügbar.

Progrediente Heiserkeit – operative Therapie einer benignen Raumforderung

Onkologie I

Low-Dose-Spiral-CT-Dakryozystographie bei Tränenwegsstenosen – eine prospektive Studie

Zusammenfassung

Hintergrund

Für die Abklärung von Tränenwegsstenosen stehen neben der ophthalmologischen Basisdiagnostik und der Tränenwegsendoskopie verschiedene bildgebende Verfahren zur Verfügung. Ein standardisiertes Vorgehen für die radiologische Diagnostik bei Tränenwegsstenosen existiert jedoch nicht. Anhand der Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung werden die Vorteile der CT-Dakryozystographie (CT-DCG) insbesondere vor eventueller endonasaler endoskopischer Dakryozystorhinostomie dargestellt.

Methodik

Bei 21 Patienten mit ein- oder beidseitiger Epiphora erfolgte interdisziplinär die Durchführung von 24 Low-Dose-Spiral-CT-DCG mit nichtionischem jodhaltigem Kontrastmittel inklusive Rekonstruktion aller Ebenen. Bei 8 Patienten lagen zusätzlich DSA-Dakryozystographien (digitale Subtraktionsangiographie-Dakryozystographien [DSA-DCG]) zum Vergleich vor.

Ergebnisse

Durch das eingesetzte bildgebende Verfahren war in allen Fällen entweder eine eindeutige Lokalisation der Tränenwegspathologie möglich (n = 19, Stenose präsakkal n = 3, intrasakkal n = 11, postsakkal n = 5), oder es konnte eine Tränenwegsstenose als Ursache der Epiphora ausgeschlossen werden (n = 5). Bezüglich der Darstellung der perilakrimalen und periorbitalen Knochenstrukturen war die CT-DCG der DSA-DCG deutlich überlegen.

Schlussfolgerung

Die Low-Dose-Spiral-CT-Dakryozystographie stellt ein ideales bildgebendes Verfahren mit geringer Strahlenbelastung zum Nachweis von Tränenwegsstenosen dar. Sie ermöglicht durch die Darstellung aller für eine endonasale Dakryozystorhinostomie relevanten anatomischen Landmarken eine optimale Op-Planung.

Operationen an den Gaumenmandeln im Land Brandenburg – Entwicklungen von 2013 bis 2017

Zusammenfassung

Hintergrund

Die Frequenz der Operationen an den Gaumenmandeln in Brandenburg (BB) im Zeitraum von 2013 bis 2017 wird ermittelt, die Gründe für Entwicklungen und die möglichen Konsequenzen werden diskutiert.

Material und Methoden

Es wird eine OPS-Code-basierte Abfrage der 10 HNO-Kliniken in BB und der bundesdeutschen Daten (Statistisches Bundesamt) sowie eine Befragung der HNO-Chefärzte zu der Tonsillektomie(TE)-rechtfertigenden Indikation durchgeführt. Die Anzahl der 2013/2014 (Mittelung) durchgeführten Operationen werden mit denen 2017 (BB) bzw. 2016 (bundesdeutsche Daten) verglichen.

Ergebnisse

In 9/10 antwortenden HNO-Kliniken in BB wurden 10.302 Operationen durchgeführt, davon als TE 58,4 %, Tonsillotomie (TT) 19,0 %, Abszesstonsillektomie (AbszessTE) 13,7 % und andere (8,9 %). Im Zeitintervall 2013/2014 bis 2017 werden die TE um 45,6 % seltener, die TT um 32 % und die AbszessTE um 18 % häufiger durchgeführt (21,1 % weniger Operationen insgesamt). Das Durchschnittsalter betrug bei der TE 28,1 Jahre, der AbszessTE 38,1 Jahre und der TT 5,9 Jahre. Die bundesdeutsche Entwicklung bis 2016 (Basis 395.674 Operationen) zeigt einen Rückgang der Operationen um insgesamt 21,3 % (TE minus 30,7 %, AbszessTE minus 14 %), während eine TT um 27,5 % häufiger durchgeführt wurde. Alle Befragten berücksichtigen hinsichtlich der TE-rechtfertigenden Indikation die Empfehlungen der Deutschen Leitlinie von 2015 und änderten ihr bisheriges Verhalten.

Schlussfolgerung

Der massive Rückgang der TE in BB ist als Resultat unserer Ergebnisse und Befragung mit der Umsetzung der Empfehlungen der deutschen Leitlinie zur Therapie entzündlicher Erkrankungen der Gaumenmandeln von 2015 assoziiert. Die TE wird v. a. bei Erwachsenen durchgeführt. Dementsprechend besteht dringender Forschungsbedarf zur Bedeutung der TE im Vergleich zu einer konservativen Therapie für diese Altersgruppe.

Leitlinie „Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen“: Differenzialdiagnose

Zusammenfassung

Als Voraussetzung zur Diagnose von auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS) müssen differenzialdiagnostische Überlegungen, insbesondere im Hinblick auf Sprachverständnisstörungen (umschriebene rezeptive Sprachentwicklungsstörungen), Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen, Intelligenzminderungen, spezifische kognitive Beeinträchtigungen (z. B. in der Merkfähigkeit oder multimodalen Perzeption), Lese-Rechtschreib-Störungen sowie Erkrankungen aus dem autistischen Formenkreis erfolgen. Dies wird in der aktualisierten und überarbeiteten Leitlinie für AVWS ausführlich dargestellt, ebenso die hieraus resultierenden Folgerungen für die Interpretation individueller Untersuchungsergebnisse.

Scannende laseroptische Tomographie in einem neuropathischen Mausmodell

Zusammenfassung

Hintergrund

Im Bereich der Hörforschung stehen verschiedenste bildgebende Verfahren zur Verfügung, um molekulare und zelluläre Strukturen der Cochlea zu untersuchen. Die meisten von ihnen basieren auf der Entkalkung, dem Einbetten und Schneiden der Cochlea. Mittels scannender laseroptischer Tomographie (SLOT) kann die ganze Cochlea ohne Schneiden visualisiert werden. Die Cav1.3−/−-Mäuse wurden bereits ausführlich charakterisiert und weisen strukturelle Veränderungen im Innenohr auf. Daher wurden sie in dieser Studie als Modell verwendet, um zu untersuchen, ob mittels SLOT strukturelle Unterschiede in der murinen Cochlea detektiert werden können.

Material und Methoden

Ganze ungeschnittene Cochleae von Cav1.3−/−- und Wildtypmäusen verschiedener postnataler Stadien wurden immungefärbt und mittels SLOT analysiert. Die Ergebnisse wurden mit Präparationen der Cochlea verglichen, die immungefärbt und mittels Fluoreszenzmikroskopie analysiert wurden. Zusätzlich wurden Cochleapräparationen mit Osmiumtetroxid angefärbt.

Ergebnisse

Die Visualisierung mittels SLOT zeigte, dass die Färbung der Nervenfasern an P27 in Cav1.3−/−-Mäusen im Vergleich zu Wildtypmäusen und zu früheren Zeitpunkten (P9) nahezu fehlte. Die Analyse der Cochleapräparationen bestätigte eine Reduktion der radial verlaufenden Nervenfasern. Zusätzlich konnte die bereits beschriebene verringerte Anzahl an Ribbon-Synapsen pro innerer Haarzelle (IHZ) an P20 und P27 im apikalen Teil der Cochlea von Cav1.3−/−-Mäusen verifiziert werden.

Schlussfolgerung

Die Visualisierung ganzer, nichtzerlegter Cochleae durch SLOT ist eine geeignete Methode für die Analyse grober Phänotypveränderungen, wie dies in dem Cav1.3−/−-Mausmodell für die Nervenfasern gezeigt wurde. Für die Analyse von feineren Strukturen der Cochlea müssen allerdings weitere Methoden verwendet werden.

Hörschwellenbestimmungen bei Kindern mittels früher akustisch evozierter Potenziale

Zusammenfassung

Hintergrund

Eine wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von frühen akustisch evozierten Potenzialen (FAEP) in der pädaudiologischen Diagnostik ist die Sicherstellung einer hohen Qualität der Messungen, für deren quantitative Beurteilung in der Regel die Reststörung benutzt wird. Neben der Mittelungszahl ist die individuelle Amplitude des spontanen Elektroenzephalogramms (EEG) der wichtigste Einflussfaktor für die Reststörung. Diese Studie untersucht erstmalig quantitativ den Einfluss verschiedener Methoden der Ruhigstellung (Narkose, Sedierung mit Chloralhydrat und Melatonin, natürlicher Schlaf) auf die individuelle EEG-Amplitude von Kindern.

Material und Methoden

In einer retrospektiven Analyse wurden FAEP-Messungen an 80 Kindern im Alter von einem Monat bis 6 Jahren ausgewertet. Aus Mittelungszahl und Reststörung wurde die individuelle mittlere EEG-Amplitude geschätzt und in Abhängigkeit von der Art der Ruhigstellung statistisch analysiert. Aus der mittleren EEG-Amplitude wurde die theoretische Messzeit für eine konstante Reststörung von 35 nV berechnet.

Ergebnisse

Die EEG-Amplituden im Wachzustand sind im Mittel 2,5-mal größer als im natürlichen Schlaf und mehr als 4‑mal größer als in Intubationsnarkose. Obwohl die EEG-Amplitude in Intubationsnarkose deutlich geringer war als bei den 3 anderen Ruhigstellungsarten, war dieser Unterschied statistisch nicht signifikant. Die theoretische Messzeit für 35 nV Reststörung bei wachen Kindern war im Mittel mehr als 10-mal größer als bei sedierten.

Schlussfolgerung

Der deutliche Unterschied zwischen den EEG-Amplituden von wachen und sedierten Kindern zeigt, dass zur Bestimmung der Hörschwelle auf Basis von FAEP eine Sedierung angeraten ist, denn nur in selten Fällen sollte eine Hörschwellenmessungen mit FAEP an wachen Kindern in einem klinisch realistischen Zeitrahmen zu brauchbaren Ergebnissen führen. Da sich verschiedene Methoden zur Ruhigstellung hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Messzeit nicht signifikant unterscheiden, kann die Art der Ruhigstellung in Abhängigkeit von Alter und Indikation frei gewählt werden.

Systemische und lokale Hörsturztherapie bei Diabetes mellitus

Zusammenfassung

Der idiopathische Hörsturz ist kein Notfall, jedoch besteht eine dringliche Behandlungsbedürftigkeit. Die Diagnose verursacht, je nach Schweregrad, eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität. In Deutschland besteht die Standardtherapie aus einer systemischen hochdosierten Glukokortikoidtherapie. Bei oraler oder intravenöser Glukokortikoidgabe muss mit systemischen Nebenwirkungen gerechnet werden. Vor allem bei Diabetikern kann es zu gefährlichen Entgleisungen des Blutzuckerspiegels kommen. Daher stellen Komorbiditäten wie Diabetes mellitus häufig eine relative Kontraindikation für die systemische Hörsturztherapie dar. Eine alternative Therapiemöglichkeit ist die intratympanale Injektion der Steroide ins Mittelohr. Bei dieser Applikationsart sind die systemischen Nebenwirkungen zu vernachlässigen, und es können nur lokale otologische Komplikationen auftreten.

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