Translate

Δευτέρα 17 Ιουνίου 2019

Der Anaesthesist

Perioperative kardiovaskuläre Morbidität und Letalität bei nichtherzchirurgischen Eingriffen

Zusammenfassung

Die perioperative Morbidität und Letalität haben sich in den letzten Jahrzehnten u. a. durch fortschrittliche Operationstechniken, umfangreichere Überwachungsmöglichkeiten und effektivere perioperative Medizin deutlich reduziert. Jedoch besteht insbesondere für kardiovaskulär vorerkrankte Patienten weiterhin ein nichtunerhebliches perioperatives Morbiditäts- und Letalitätsrisiko. Diese vulnerable Patientengruppe bedarf während der gesamten perioperativen Phase der besonderen interdisziplinären Aufmerksamkeit. Der Prämedikationsvisite kommt eine tragende Rolle zu. Neben der Erhebung einer gründlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung werden der perioperative Umgang mit der Dauermedikation des Patienten geplant und die Notwendigkeit weiterer diagnostischer Tests geprüft. Wenn notwendig und möglich, kann die Optimierung des Gesundheitszustandes unter Einbeziehung weiterer Disziplinen geplant werden. Intraoperativ obliegt es dem Anästhesisten, den kardiovaskulär vorerkrankten Patienten optimal durch den chirurgischen Eingriff zu begleiten. In dieser Übersichtsarbeit werden Maßnahmen zusammengefasst, die die perioperative Morbidität und Letalität dieser Patienten beeinflussen können und die zugrunde liegende Evidenz bewertet. Hierzu zählen eine perioperative kardioprotektive Medikation, die Auswahl des geeigneten Anästhesieverfahrens, Blutdruckmanagement und Transfusionsstrategien. Darüber hinaus werden die therapeutischen Möglichkeiten perioperativer kardiovaskulärer Ereignisse erläutert und ein Algorithmus für den Umgang mit Patienten vorgeschlagen, die einen perioperativen Myokardschaden ohne ischämietypische Symptome („myocardial injury after non-cardiac surgery“) erlitten haben.

Vergleich aktueller Patientendatenmanagementsysteme in der Intensivmedizin aus Sicht der klinischen Nutzer

Zusammenfassung

Hintergrund

Patientendatenmangementsysteme (PDMS) sind computerbasierte Systeme zur Verarbeitung von medizinischen Daten, die auf Intensivstationen sowohl positive als auch negative Einflüsse auf die Patientenversorgung haben können. Die Faktoren, die darüber entscheiden, ob ein PDMS eher Vor- oder Nachteile bringt und wie deutlich diese ausfallen, werden unter dem Begriff „Gebrauchstauglichkeit“ zusammengefasst. Diese Arbeit fasst die Ergebnisse aus 3 bereits publizierten Arbeiten zu diesem Thema zusammen.

Fragestellung

Ziel der Studie war es herauszufinden, welche Funktionen von PDMS durch die klinischen Nutzer als sinnvoll eingeschätzt werden, und wie gut diese Funktionen in den verfügbaren PDMS umgesetzt sind.

Material und Methoden

Die Online-Umfrage wurde unter dem Personal auf deutschen Intensivstationen durchgeführt. Eine zuvor durch Experten definierte Liste von PDMS-Funktionen wurde durch die Teilnehmer auf einer Skala von 0–5 jeweils bezüglich ihrer Sinnhaftigkeit und ihrer Umsetzung in den genutzten PDMS bewertet. Weitere Fragen wurden bezüglich technischer Aspekte der Gebrauchstauglichkeit sowie möglicher Störgrößen der Bewertungen gestellt.

Ergebnisse

An der Umfrage beteiligten sich 912 Ärzte und Pflegekräfte. Insgesamt 33 Funktionen für Ärzte und 28 Funktionen für Pflegekräfte wurden als sinnvoll bewertet, mit Medianwerten von 4–5. Die Qualität der Umsetzung dieser Funktionen wurde deutlich niedriger bewertet als ihre Sinnhaftigkeit und ihre Verfügbarkeit. Des Weiteren unterscheiden sich die aktuell genutzten PDMS signifikant in Bezug auf die ihre technische und aufgabenspezifische Gebrauchstauglichkeit.

Diskussion

Die von den klinischen Nutzern als sinnvoll bewerteten Funktionen sollten durch PDMS angeboten werden. Die hier ermittelten Funktionen können somit als ein möglicher Anforderungskatalog an die Funktionalität von PDMS betrachtet werden. Die Umsetzung der angebotenen Funktionen in den PDMS wurde nur mittelmäßig bewertet, daher sollten die Anbieter dieser Systeme versuchen, bestehende Funktionen zu verbessern.

Perioperative Myokardischämie

Zusammenfassung

Zukünftig wird sich eine zunehmende Zahl älterer Patienten mit signifikanten Begleiterkrankungen auch größeren, chirurgischen Eingriffen unterziehen müssen. Perioperative, kardiale Komplikationen sind für viele unerwünschte Ereignisse und Todesfälle verantwortlich. Während der perioperative Myokardinfarkt (PMI) eine allgemein bekannte Komplikation darstellt, waren weniger ausgeprägte Myokardschäden nach nichtherzchirurgischen Eingriffen („myocardial injury after non-cardiac surgery“, MINS) bis vor Kurzem noch nicht Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion. Zwei große Observationsstudien (VISION 1 und VISION 2) haben jedoch eine signifikant erhöhte Letalität bei Auftreten einer MINS gezeigt, wobei selbst geringfügige Anstiege der Troponin-T-Konzentration mit einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko assoziiert waren. Diese Übersicht fasst das derzeitige Wissen bezüglich der Entitäten PMI und MINS zusammen und schlägt diagnostische sowie therapeutische Maßnahmen vor, um Risikopatienten optimal durch die perioperative Phase zu geleiten.

Konzepte, Training und die Vielfalt der Anbieter

Versorgungsforschung – Experimentierst Du noch oder forschst du schon?

Mehr Leben retten

ESC-Leitlinie 2018 „Myokardiale Revaskularisation“

Zusammenfassung

Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) und die Europäische Vereinigung für Herz-Thorax-Chirurgie (EACTS) veröffentlichten 2018 ein Update der Leitlinie zur myokardialen Revaskularisation. Beide Gesellschaften haben sich hierbei auf gemeinsame Therapieempfehlungen geeinigt. Sowohl Anästhesiologen, die im Bereich der Kardioanästhesie tätig sind, als auch Intensivmediziner sollten Kenntnis über die wichtigsten Neuerungen dieser Leitlinie haben, da ein nichtgeringer Anteil von zu operierenden Patienten die Diagnose „koronare Herzerkrankung“ (KHK) in ihrer Anamnese aufweist. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Änderungen der ESC/EACTS-Leitlinie 2018 „Myokardiale Revaskularisation“ zusammen.

Von Leitlinien, Empfehlungen und der Konsequenz!

Measures influencing post-mortem organ donation rates in Germany, the Netherlands, Spain and the UK

Abstract

Background

German post-mortem organ donation rates have been declining since 2010. Several transplantation scandals led to a negative portrayal of organ donation in the media. Spain, the UK and the Netherlands achieved a rise in organ donation rates while retaining organ donation legislation.

Methods

A systematic review of publications focusing on (1) organ donation legislation, (2) data on post-mortem organ donation rates and (3) measures to increase post-mortem organ donation rates in Europe was conducted in November 2017 in PubMed, PsycINFO and Web of Science. Quality parameters of the World Bank and the World Health Organization (WHO) were studied to analyze national health services, frequent causes of death and life expectancy.

Results

Quality parameters of national health services were similar in all countries. The Netherlands and Germany have an opt in system. An increase of 37.4% in post-mortem organ donation rates from 2008 to 2015 in the UK was accomplished through the establishment of a donation task force, adopting parts of the Spanish model, while maintaining an opt in system. Spain has the highest organ donation rate worldwide (39.7 per million persons in 2015). The implementation of transplantation coordinators and the change in legislation in Germany in 2012 has so far shown no effect. Public awareness of organ donation in the Netherlands increased following various information campaigns.

Conclusion

Donation after cardiac death (DCD), expanded donor criteria, increasing public awareness and introduction of an organ donor register should be discussed as measures to increase organ donation rates in Germany.

Eine Analyse der Personalentwicklung in der Anästhesiologie unter besonderer Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Zusammenfassung

Ein zentraler gesundheitspolitischer Diskussionspunkt ist der Fachkräftemangel im pflegerischen wie ärztlichen Bereich. Für die zukünftige Personalrekrutierung im Fach Anästhesiologie erscheint eine Analyse der geschlechtsspezifischen Personalentwicklung in den letzten Jahrzehnten wichtig. Hierfür führten die Autoren eine vergleichende Analyse der Daten des Statistischen Bundesamtes der Fachserie 12 Reihe 7.3.1 und der Fachserie 12 Reihe 6.1.1 für die Jahre 1994 bis 2015 aus. Hierbei wurde die Personalentwicklung im Fach Anästhesiologie mit der Entwicklung in der Gesamtheit der anderen Fachdisziplinen hinsichtlich des Anteils der Assistenzärztinnen und Assistenzärzte in Weiterbildung, der Fachärztinnen und Fachärzte, der Oberärztinnen und Oberärzte und der leitenden Ärztinnen und Ärzte sowie Chefärztinnen und Chefärzte verglichen. Die Personalentwicklung in der Anästhesiologie unterscheidet sich von anderen Disziplinen in zwei wesentlichen Punkten: (1) die Anästhesiologie zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Fachärztinnen und Fachärzten ohne Oberarzt- oder Leitungsfunktion aus; (2) obwohl der Anteil der Frauen am gesamten ärztlichen Personal in der Anästhesiologie wie in den anderen Fächern zunimmt, ist der Anteil der Frauen in leitenden Positionen im Fach Anästhesiologie unterdurchschnittlich. Die Anästhesiologie ist ein Fach, welches in den beiden letzten Jahrzehnten an Aufgaben und Personal gewachsen ist. Die relativ deutliche Zunahme an Weiterbildungsassistentinnen und -assistenten und v. a. Fachärztinnen und Fachärzten ohne Leitungsfunktion kann Ausdruck der zunehmenden Leistungsverdichtung in diesem Fach sein. Der im Vergleich zu anderen Fachdisziplinen geringere Frauenanteil in Leitungspositionen sollte zum Anlass genommen werden, auch im Hinblick auf Personalrekrutierung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im klinischen wie auch im wissenschaftlichen Bereich noch weiter zu unterstützen.

Δεν υπάρχουν σχόλια:

Δημοσίευση σχολίου

Αρχειοθήκη ιστολογίου

Translate