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Κυριακή 16 Ιουνίου 2019

Urologie und Urogynäkologie/Österreich

Chronische Zystitis


Kindliche Urolithiasis – ein Fallbericht und aktuelle Strategie

Zusammenfassung

Etwa 1 % aller Fälle der symptomatischen Urolithiasis in Deutschland betreffen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Wir präsentieren den Fall eines 5 Jahre alten Mädchens mit symptomatischer Nephrolithiasis, welche in unserer Klinik per ESWL behandelt und im weiteren Verlauf mit allen notwendigen Folgeeingriffen betreut wurde. Basierend auf den aktuellen Leitlinien folgt im Anschluss daran eine Darstellung der Abklärungs- und Behandlungs- Strategie der kindlichen Urolithiasis.



Transurethrale Resektion der Prostata unter Verwendung einer suprapubischen Absaugvorrichtung

Zusammenfassung

Auch wenn die transurethrale Resektion der Prostata (TURP) den Goldstandard in der chirurgischen Behandlung der symptomatischen Prostatahyperplasie bei kleinen Prostatadrüsen darstellt, werden derzeit bei Prostatavolumina >70–80 cm3 aufgrund des höheren Risikoprofils invasivere oder kostspieligere Interventionen empfohlen. In dieser kombiniert retro- und prospektiven Studie evaluierten wir die perioperativen Komplikationen und postoperativen Langzeitergebnisse von Patienten mit einem Prostatavolumen <70 cm3 und >70 cm3 nach TURP unter der Verwendung einer suprapubischen Absaugvorrichtung. Hinsichtlich Komplikationen und funktionellen Ergebnissen fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Die Modalität der monopolaren TURP bewährte sich damit auch bei Prostatavolumina >70 cm3als ein sicheres und effektives Verfahren.



Prostatakarzinom-Highlights vom ASCO-GU


Vaginale Manifestation eines Urothelkarzinoms – Metastase oder Primärtumor?

Zusammenfassung

Das Urothelkarzinom der Harnblase (auch Transitionalzellkarzinom [TCC]) zählt weltweit zu den häufigsten Malignomen der Frau. Es metastasiert bevorzugt in Knochen, Leber, Gehirn und Peritoneum. Vaginale Manifestationen dieser Tumorentität gelten jedoch als untypisch und sind extrem selten. Die Entstehung solcher vaginalen Manifestationen ist noch ungeklärt und derzeit Gegenstand intensiver Forschungen. Wir berichten den seltenen Fall einer 72-jährigen Patientin mit einem vaginalen Rezidiv eines Urothelkarzinoms bei primär nicht muskelinvasivem niedriggradigem Karzinom der Harnblase. Hierbei sollen wichtige klinische und therapeutische Aspekte hervorgehoben werden.



Urogynäkologie und Hormone


Kindliche Obstipation und M. Hirschsprung

Zusammenfassung

Einleitung

Die Obstipation stellt eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter dar, sodass diese ca. 3–5 % der ambulanten pädiatrischen bzw. bis zu 25 % der pädiatrisch-gastroenterologischen Besuche ausmacht. Zusätzlich kann Obstipation die Lebensqualität der Betroffenen bis zum Erwachsenenalter stark beeinträchtigen.

Material und Methoden

In ca. 95 % der Betroffenen liegt eine funktionelle Obstipation vor. In der Regel sind die Kinder am häufigsten zur Zeit der Umstellung auf solides Essen, beim sog. Sauberwerden sowie vor Schulbeginn betroffen, wobei die Kinder wegen schmerzhafter Defäkation den Stuhl zurückhalten. Konsekutiv können sie im weiteren Verlauf aufgrund des Überlaufstuhls eine Pseudoinkontinenz entwickeln. Davon sind ca. 1–4 % der Schulkinder betroffen, wobei die Pseudoinkontinenz oft als Diarrhö fehlgedeutet wird. Die Kinder mit Pseudoinkontinenz und jene unter 4 Jahren haben eine schlechtere Prognose. Die Erfolgsrate nach einer 1‑jährigen Therapiedauer beträgt lediglich 60 %. Insgesamt begünstigt ein früher Therapiebeginn das Outcome. Die konservative Therapie kann aus Diätberatung, Verhaltensmodifikation sowie medikamentöser Therapie bestehen.

Im Gegensatz liegen bei ca. 5 % der Betroffenen organische Ursachen für die Obstipation vor – am häufigsten ein M. Hirschsprung (MH). Bereits während der Erstuntersuchung sollte auf mögliche Warnhinweise für MH geachtet werden: verzögerter Mekoniumabgang, Gedeihstörung, distendiertes Abdomen, erhöhter Sphinktertonus und Ausbleiben des Erfolgs der konservativen Therapie. Extrem wichtig ist eine rasche Diagnostik, andernfalls droht eine lebensbedrohliche Enterokolitis mit Fieber, abdominaler Distension, Lethargie, bakterieller Überwucherung und explosiver blutiger Diarrhö. Nach gesicherter Diagnose eines MH mittels Rektummanometrie, Kontrastmitteldarstellung und Biopsien erfolgt die endgültige operative Sanierung: Der aganglionäre Anteil des Dickdarms wird reseziert und der normoganglionäre unter Erhaltung des analen Sphinkters zum Anus durchgezogen – ein Eingriff, der Zentren mit Expertise vorbehalten sein muss. Die teilweise vermeidbaren Komplikationen sind die postoperative Obstipation, Inkontinenz und Strikturen gehören hingegen zu den vermeidbaren. Trotz korrekter Operation kann sich die dementsprechend die nichtvermeidbare Komplikation einer Enterokolitis entwickeln. Für das postoperative Management und zur rechtzeitigen Erkennung von Komplikationen bedarf es einer langfristigen Betreuung.

Schlussfolgerungen

Eine große Zahl der Betroffenen mit funktioneller Obstipation benötigt eine Langzeittherapie, da sie häufig Rezidive aufweisen. Beim Vorliegen von Warnhinweisen, die auf M. Hirschsprung hindeuten, sollten die Menschen an Zentren mit hoher Expertise in der operativen Technik und der langfristigen postoperativen Betreuung weitergeleitet werden, auch im Interesse der Lebensqualität im Erwachsenenalter.



Operative Therapie der benignen Prostatahyperplasie – Versorgungsrealität und Outcome

Zusammenfassung

Zielsetzung

Die TUR-P gilt nach wie vor als Referenzverfahren in der Behandlung der gutartigen Prostataobstruktion (BPO); die Grünlicht-Laser-Vaporisation (PVP) und die Thulium-Laser-Vapoenukleation (ThuVEP) sind inzwischen ebenfalls etablierte Therapieverfahren. Ziel dieser prospektiven Untersuchung ist der Vergleich dieser Verfahren in der täglichen Routine anhand eines ungefilterten großen Patientenkollektivs.

Methoden

Diese prospektive multizentrische Datenerhebung untersucht die Morbidität, den perioperativen Verlauf und das postoperative Follow-up nach transurethraler Intervention zur Therapie des BPO an einem konsekutiven Patientenkollektiv, das zwischen 2011 und 2014 in der Metropolregion Hamburg mit TUR-P, PVP oder ThuVEP behandelt wurde. Der postoperative Verlauf wurde durch das Versenden von Fragebögen an die Patienten ermittelt („patient-related outcome measurement" [PROM]).

Ergebnisse

Im erfassten Zeitraum wurden 2648 Patienten behandelt. Mit allen Verfahren wurde die sofortige Verbesserung der Miktionsparameter erreicht. Die multivariate Analyse bestätigte eine Verkürzung der Liegezeit durch den Einsatz von Laserverfahren (p < 0,001). Patienten unter fortgesetzter gerinnungsbeeinflussender Medikation hatten eine verlängerte Verweildauer (p < 0,001). Perioperative Komplikationen und Reinterventionen (Clavien 3b) waren in der PVP-Gruppe am seltensten (p = 0,016; p < 0,001). Das durchschnittliche Follow-up betrug 3,2 Jahre. Die Rücklaufquote der Fragebögen betrug 60,7 %. Der IPSS fiel in der TUR-P-, PVP- und ThuLEP-Gruppe auf 7,6; 7,1 und 5,9 ab. Die IPSS-Reduktion war in der ThuVEP-Gruppe am stärksten ausgeprägt (p < 0,001). In der TUR-P- und in der PVP-Gruppe verbesserte sich die QoL auf 1,72 bzw. 1,66, in der ThuVEP-Gruppe auf 1,3. Auch dieser Unterschied ist signifikant (p < 0,001).

Schlussfolgerung

Die transurethrale abladierende Therapie der BPO ist bei allen untersuchten Verfahren sicher und effektiv möglich. Die Volumenreduktion ist bei der ThuVEP am größten. Die PVP hat die niedrigste Komplikationsrate. Die Laserverfahren führen zu einer verkürzten Krankenhausverweildauer. Die hohe Rücklaufquote macht PROM zu einem zuverlässigen Instrument. IPSS und QoL wurden durch alle Verfahren signifikant verbessert. Die ThuVEP erzielte den stärksten Effekt.



Editorial


Urotherapie im interdisziplinären Team

Zusammenfassung

Nach der Definition der „International Children's Continence Society" (ICCS) bezeichnet Urotherapie die konservative Therapie von Funktionsstörungen der unteren Harnwege. Ursprünglich aus dem nordeuropäischen Raum stammend gehört Urotherapie im deutschsprachigen Raum seit Jahren zum Standard in der Behandlung der funktionellen kindlichen Blasenstörung. In den letzten Jahren wurde das Behandlungsspektrum erweitert und gewann durch wissenschaftliche Forschung und Professionalisierung weiter an Bedeutung. Urotherapie richtet sich an Menschen, die eine funktionell oder neurologisch bedingte Störung der Blasen- und/oder Darmentleerung haben. Betroffene benötigen eine fachgerechte Ermittlung ihrer Störung und eine entsprechende problem- und lösungsorientierte Behandlung, die ihrer persönlichen Lebenssituation und ihren Fähigkeiten entspricht. Ziele der Urotherapie sind die Entmystifizierung, die Förderung der Kontinenz, die Unterstützung der Betroffenen zum Selbstmanagement sowie die Begleitung der Angehörigen. Urotherapeuten, Mediziner unterschiedlicher Fachbereiche, Psychologen und Physiotherapeuten stellen meist das Team des individuell ausgerichteten Behandlungsprogramms. Um Urotherapie anbieten zu können, bedarf es umfangreichen Wissens zu Theorie und Praxis. Ein fachlich strukturiertes Vorgehen bei Diagnostik, Therapie und interdisziplinärer Teamarbeit ist notwendig, was eine professionelle Ausbildung erfordert. Die Arbeitsgruppe Konsensusgruppe Kontinenzschulung – KgKS e. V. kümmert sich um die Standardisierung von Diagnostik und Therapie der funktionellen kindlichen Harninkontinenz und um die Fort- und Weiterbildung zum Kontinenztrainer. Die interdisziplinär ausgerichtete Weiterbildung zum Urotherapeuten in Bremen eröffnet das professionelle Arbeitsfeld der Urotherapie auch für den Erwachsenenbereich.



Alexandros Sfakianakis
Anapafseos 5 . Agios Nikolaos
Crete.Greece.72100
2841026182
6948891480

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