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Δευτέρα 4 Νοεμβρίου 2019

In memoriam Prof. Dr. med. Wolfgang Elies

Die Beweiskraft ärztlicher Aufklärungsbögen

Abnorme Mastoidpneumatisation

Implantierbare Hörsysteme

Objektive frequenzspezifische Hörschwellenbestimmung mittels schmalbandiger Chirp-Reize mit pegeladaptiver simultaner Maskierung

Zusammenfassung

Hintergrund

Um die frequenzspezifische Hörschwellenschätzung mittels früher akustisch evozierter Potenziale (FAEP) zu verbessern, wurden in der Vergangenheit unterschiedliche Stimulations- und Messparadigmen eingeführt und evaluiert.
Einen vielversprechenden Ansatz zur Verbesserung der Nachweisbarkeit von Reizantworten stellt dabei die Verwendung frequenzmodulierter Chirp-Signale dar, welche die zeitliche Synchronizität der neuronalen Antworten über einen Bereich entlang der Basilarmembran deutlich verbessert.

Ziele der Arbeit

In dieser Studie soll die Effizienz von 3 generierten schmalbandigen Chirp-Reizen, zusammen mit einer pegeladaptiven simultanen Maskierung, an einem normal hörenden Kollektiv überprüft werden.

Material und Methoden

An der Studie nahmen 25 normal hörende Probanden teil, die sich nach einer vorhergehenden Tonschwellenaudiometrie einer objektiven Hörschwellenschätzung mit einem Low-, einem Middle- und einem High-Chirp unterzogen. Die charakteristischen FAEP-Parameter wurden visuell identifiziert und anschließend statistisch analysiert. Für die Erstellung der Pegel-Latenz-Kennlinien erfolgten Messungen im Pegelbereich zwischen 80 und 0 dB HL. Ein Vergleich der korrespondierenden objektiven Nachweisschwellen und subjektiven Hörschwellen fand abschließend statt.

Ergebnisse

Alle objektiv ermittelten Schwellen der frequenzspezifisch evozierten FAEP lagen im Mittel unterhalb von 10 dB HL: für Low-Chirp bei 8,2, für Middle-Chirp bei 5,8 und für High-Chirp bei 5,4 dB HL. Der mittlere Abstand zu den subjektiv ermittelten Hörschwellen lag bei allen untersuchten Frequenzen unterhalb von 3 dB und war nicht signifikant.

Schlussfolgerung

Die „brainstem evoked response audiometry“ (BERA) mit Verwendung von bandbegrenzten und pegelabhängig maskierten Chirp-Reizen stellt eine effiziente Methode dar, um in der klinischen Routine die frequenzspezifischen Erregungsschwellen zeiteffektiv zu ermitteln. Der geringe, nichtsignifikante Abstand zu den subjektiven Hörschwellen macht die Verwendung von Korrekturfaktoren weitgehend überflüssig. Vor allem konnten die bisherigen Studienergebnisse für Low-Chirp bestätigt werden, sodass die Low-Chirp-BERA als derzeit die Methode der Wahl zur Hörschwellenabschätzung im Tieftonbereich um 500 Hz zu sein scheint.

Vorteile der Piezo-Technologie in der Rhinoplastik

Zusammenfassung

Hintergrund

In der plastischen und rekonstruktiven Gesichtschirurgie ist eine präzise, atraumatische Handhabung von Knorpel, Knochen und umliegendem Weichgewebe für das operative Ergebnis von besonderer Bedeutung. Die Piezo-Technologie („piezoelectric instrumentation“, PEI) bietet eine neue Möglichkeit des Gewebeerhalts und der sicheren und exakten Präparation und Schnittführung.

Ziel der Arbeit

Die vorliegende Arbeit zeigt Erfahrungen mit PEI unter Berücksichtigung der Sicherheit, Handhabung und Genauigkeit bei verschiedenen Schritten der Rhinoplastik. Außerdem werden die Ergebnisse einer postoperativen Erhebung hinsichtlich Schmerzen und Schwellung vorgestellt.

Material und Methoden

In diese retrospektive Studie wurden 35 Patienten eingeschlossen und nachbeobachtet. Die Operationen erfolgten am Klinikum Großhadern der LMU München durch zwei unterschiedlich erfahrene (sehr erfahren und fortgeschritten) Rhinoplastikchirurgen und wurden anhand von Fragebogen evaluiert. Außerdem wurden postoperative Schwellungen aufgenommen und die Angabe von Schmerzen dokumentiert.

Ergebnisse

Es wird erstmals eine klinische Bewertung der unterschiedlichen Möglichkeiten der Anwendung von PEI in der Rhinoplastik gezeigt. Insbesondere bei dem Abtragen von Höckern, den Osteotomien und knöchernen Verankerungen konnte PEI überzeugen. Es wurde eine Verringerung von intraoperativen Blutungen festgestellt, welche sich auch postoperativ durch verminderte Schwellung und Hämatome nachvollziehen ließ. Zwei Drittel der Patienten gaben keine oder kaum Schmerzen an.

Diskussion

Unsere Auswertung zeigen, dass PEI eine sichere und v. a. sehr präzise Operation ermöglicht. Eine Weiterentwicklung der Instrumentenaufsätze könnte zukünftig die Handhabung zusätzlich erleichtern und neue Operationswege eröffnen.

Verbesserung von Tinnitusdistress, Lebensqualität und psychologischen Komorbiditäten durch Cochleaimplantation einseitig ertaubter Patienten

Zusammenfassung

Hintergrund

Patienten mit einseitiger Ertaubung (SSD) fehlt die Fähigkeit des Richtungshörens, und das Sprachverstehen im Störgeräusch ist eingeschränkt. Zudem liegt eine hohe Tinnitusprävalenz vor. Dies kann zu reduzierter Lebensqualität (HRQoL) und psychologischen Komorbiditäten führen. Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Einflusses der Versorgung mit einem Cochleaimplantat (CI) auf HRQoL, Tinnitusbelastung, psychologische Komorbiditäten und audiologische Parameter bei einseitiger Ertaubung.

Methodik

Retrospektiv wurden 20 Patienten mit postlingualer einseitiger Ertaubung untersucht (13 w., 7 m., Durchschnittsalter: 57,0 Jahre). Daten zur HRQoL wurden mit dem Nijmegen Cochlear Implant Questionnaire (NCIQ) und dem Medical Outcome Study Short Form 36 Survey (SF-36) erhoben. Die Tinnitusbelastung wurde mit dem Tinnitus-Fragebogen (TQ) ermittelt. Psychologische Komorbiditäten wurden ebenfalls mit validierten Fragebögen erfasst, und Sprachverstehen sowie Hörfähigkeit mit validierten Sprachtests.

Ergebnisse

Postoperativ verbesserten sich signifikant der Durchschnitts-NCIQ-Wert (Gesamtwert, p < 0,0001) und 4 Unterkategorien des NCIQ sowie die Werte für Tinnitusdistress (p < 0,05). Eine signifikante Verbesserung gab es für Symptome der Ängstlichkeit (Generalized-Anxiety-Disorder-Fragebogen, GAD-7) und für das Sprachverstehen, v. a. „Hören im Störgeräusch“ (p < 0,05; Oldenburger Inventar, OI) und „Richtungshören“ (p < 0,001; OI) sowie bei Sprache von der ertaubten Seite/Rauschen von der gesunden Seite (SSSDNNH) mit CI vs. ohne CI im Oldenburger Satztest (OlSa; p < 0,005).

Schlussfolgerung

Die CI-Versorgung bei SSD ist effizient bei der Verbesserung der Lebensqualität, psychologischer Komorbiditäten, des Hörens v. a. im Störgeräusch und beim Richtungshören sowie zur Reduktion von Tinnitusdistress.

Rezidivierende Infektionen bei Patienten mit primären Immundefekten im oberen Aerodigestivtrakt

Zusammenfassung

Hintergrund

Primäre Immundefekte stellen eine seltene Erkrankung der humoralen und/oder zellulären Immunabwehr da, die gehäuft mit schweren und rezidivierenden Infektionen verschiedener Organe einhergehen können. Die Diagnose dieser Erkrankungen gestaltet sich oft schwierig. Ein frühzeitiges Erkennen des zugrunde liegenden Immundefekts stellt die besondere Herausforderung zur adäquaten Therapie und Kontrolle dieser Patienten dar.

Fragestellung

Ziel dieser Studie war die Analyse der Häufigkeit von HNO-Infektionen bei Kindern und Erwachsenen mit primärem Immundefekt und das Aufzeigen von Warnhinweisen, die eine weitere Abklärung nach sich ziehen sollten.

Material und Methoden

Retrospektive Fallserie von Patienten mit primären Immundefekten. Erfasst wurden die Art des Immundefekts und die Anzahl an Infektionen im HNO-ärztlichen Fachbereich.

Ergebnisse

Insgesamt wurden 85 Patienten in die Studie eingeschlossen. Bei 56 Patienten (66 %) kam es zu akuten Exazerbationen einer chronischen Rhinosinusitis (n = 28), einer akuten Lymphadenitis colli (n = 16), einer akuten Tonsillitis (n = 14) und einer akuten Otitis media (n = 6). Eine genaue Angabe der Häufigkeit und des Zeitpunkts der Infektionen war aufgrund der retrospektiven Auswertung nicht möglich.

Schlussfolgerung

Die Prävalenz an Infektionen im HNO-ärztlichen Fachbereich sind im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöht. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für den Hals-Nasen-Ohren-Arzt, die primären Immundefekte mit in seine differenzialdiagnostischen Überlegungen einzubeziehen und eine weitere zielgerichtete Diagnostik einzuleiten. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kollegen der Immunologie und Rheumatologie, im Speziellen bei Kindern, ist hierfür zwingend angeraten.

Verarbeitung interauraler Zeitdifferenzen bei Normalhörenden und Cochlea-Implantat-Trägern mit FSP- und HDCIS-Kodierungsstrategie

Zusammenfassung

Hintergrund

Richtungshören ist essenziell für soziale Interaktionen und die Ortung von Gefahrenquellen und stellt für bilateral versorgte Cochlea-Implantat(CI)-Träger noch immer eine Herausforderung dar. In dieser Studie wurde der Einfluss der Feinstruktur-Signalkodierung (FSP) auf die Lokalisationsleistung untersucht. Zudem wurde die Diskriminationsleistung zwischen verschiedenen interauralen Zeitdifferenzen (ITD) objektiv bestimmt und verglichen.

Material und Methoden

Fünfzehn normalhörende Probanden und fünf CI-Träger wurden in die Studie eingeschlossen. In einer objektiven elektrophysiologischen (EEG) Messung der „mismatch negativity“ (MMN) wurde die Diskriminationsfähigkeit für interaurale Zeitdifferenzen untersucht und mit psychoakustischen Messungen verglichen.

Ergebnisse

Bei Normalhörenden betrug die ITD-Unterscheidungsschwelle 83–117 µs. Die Lokalisationsfähigkeit im freien Schallfeld war unter der Auflösungsgrenze. Die elektrophysiologische Messung zeigte eine signifikante MMN. Lediglich 40 % der CI-Träger konnten die psychoakustische Aufgabe bewältigen. Mit Unterscheidungsschwellen zwischen 1100 µs und 2100 µs und Lokalisationsfehlern von mehr als 30° verdeutlichen die Ergebnisse die Defizite der CI-Träger. Die Resultate der EEG-Messung zeigten artefaktüberlagerte Antworten.

Schlussfolgerung

In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass die objektive Messung der ITD-Diskrimination bei Normalhörenden mittels MMN möglich ist. Die Annahme, mit der Übertragung der Feinstruktur könne eine Verbesserung im Richtungshören erzielt werden, konnte mit den Daten dieser Studie nicht bestätigt werden.

Alltagsrelevanz der APHAB-Fragen

Zusammenfassung

Hintergrund

Mit dem APHAB-Fragebogen (Abbreviated Profile of Hearing Aid Benefit) kann das subjektive Hörvermögen in verschiedenen Situationen ermittelt werden. Eine Voruntersuchung ergab, dass manche APHAB-Fragen seltener beantwortet wurden als andere. Mit dieser Studie wurde die Alltagsrelevanz der einzelnen APHAB-Fragen ermittelt. Dabei wurde untersucht, ob diese einen Einfluss auf die Beantwortungshäufigkeit der einzelnen Fragen hat.

Methoden

Von Juni 2017 bis November 2017 wurde bei 517 schwerhörenden Probanden aus 11 HNO-Praxen in Schleswig-Holstein im Rahmen der Befragung mittels des APHAB-Fragebogens parallel die Alltagsrelevanz der einzelnen Fragen für die Befragten auf einer 4‑stufigen Antwortskala (häufig – manchmal – selten – nie) ermittelt. Die Antworten wurden in einer Kreuztabelle den APHAB-Fragen zugeordnet und statistisch ausgewertet.

Ergebnisse

Der Mittelwert des Probandenalters lag bei 67,4 Jahren (±14,0 Jahre); 45,3 % der Teilnehmer waren weiblichen, 54,7 % männlichen Geschlechts. Eine APAHB-Frage (Nr. 21) wurde auffallend häufig nicht beantwortet. Insgesamt ließen sich 5 Verteilungstypen hinsichtlich der Alltagsrelevanz der APHAB-Fragen ermitteln. Im χ2-Test ließ sich keine Abhängigkeit der Häufigkeit einer Beantwortung der APHAB-Fragen in Abhängigkeit von der Alltagsrelevanz nachweisen (p < 0,001).

Schlussfolgerung

Es ließ sich kein Zusammenhang zwischen der Alltagsrelevanz einzelner APHAB-Fragen und der Häufigkeit ihrer Beantwortungen nachweisen. Die 5 Verteilungstypen können aber zur individuellen Bewertung einzelner Fragen hinzugezogen werden. Künftig sollte geklärt werden, ob die Alltagsrelevanz einen Einfluss auf die Bewertung einzelner APAHB-Fragen hat.

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