Zusammenfassung
Molekularbiologische Untersuchungen wie Next Generation Sequencing, Whole Exome Sequencing oder RNAseq sind in der Präzisionsonkologie fest etablierte Methoden. Neuartige therapeutische Konzepte wie bi- oder multivalente Antikörper benötigen besondere diagnostische Ansätze. In diesem Zusammenhang können die Vorteile der Multiplex-Immunhistochemie eine große Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten bieten.
Verschiedene aktuell in frühen klinischen Phasen erprobte oder in vorklinischer Entwicklung befindliche Substanzen zielen auf die Modulation der Immunantwort auf einen Tumor und arbeiten daher über einen eher indirekten Wirkmechanismus, indem sie nicht die Tumorzellen selbst attackieren. Die entsprechenden diagnostischen Verfahren adressieren Fragestellungen zur räumlichen Beziehung zwischen bestimmten Zieltypen oder nach der Präsenz und dem zahlenmäßigen Verhältnis verschiedener Subpopulationen. Diese Fragen stellen zunehmend auch die eher klassischen Therapeutika wie monoklonale Antikörper oder Antikörper-Wirkstoff-Konjugate.
Da die gleichen oder benachbarte Zellen auf Serienschnitten nur schwer zuverlässig zu identifizieren sind, bietet die Multiplex-Immunhistochemie die Möglichkeit mehrere Parameter zu untersuchen bei gleichzeitigem Erhalt der histologischen Zusammenhänge. Die Entwicklung solcher Prozeduren ist komplex und sollte Parameter wie Spezifität, Präzision und Richtigkeit in besonderem Maße berücksichtigen. Die Entwicklung von Bildanalysealgorithmen sollte parallel und in enger Abstimmung mit der Implementierung der Laborverfahren erfolgen.
Dieser Artikel zeigt mögliche Entwicklungen im Bereich der Immunhistochemie auf, die im Rahmen der Präzisionsonkologie Einzug in die diagnostischen Routinen der Pathologien halten werden.
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