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Τετάρτη 29 Μαΐου 2019

Der Onkologe

Nierenzellkarzinom

Erratum zu: Bildgebung bei Nierenzellkarzinom
Erratum zu:
Onkologe 2019
https://doi.org/10.1007/s00761-019-0536-y
Leider sind durch ein Versehen die Legenden der Abb. 2 und 3 vertauscht worden. Nachstehend sehen Sie die beiden Abbildungen mit den richtigen Legenden. Der Originalbeitrag wurde korrigiert. Wir bitten den Fehler zu …

Viel Neues in Diagnostik und Therapie des Nierenzellkarzinoms

Bildgebung bei Nierenzellkarzinom

Zusammenfassung

Hintergrund

Durch die Zunahme der Ultraschalluntersuchungen und der gleichzeitigen Verbesserung von Labortests (Blutnachweis im Urin) werden heute weiterführende bildgebende Verfahren angewandt, um unklare Läsionen der Nieren weiter abzuklären. Auf der anderen Seite führen bessere Ultraschallgeräte und die Einführung von Ultraschallkontrastmitteln (Ultraschall-KMl) zu einer deutlichen Verbesserung der Ultraschalluntersuchungen mit einer Zunahme an Nachweisraten von renalen Läsionen als auch zu einer Verbesserung der Differenzierung von soliden, aber auch v. a. zystischen Läsionen. Mit der Veröffentlichung der neuen S3-Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft für das Nierenzellkarzinom wurden die diagnostischen Verfahren beim Nierenzellkarzinom erneuert.

Ziel

Diese Arbeit stellt die neuen diagnostischen Verfahren vor dem Hintergrund der aktuellen Literatur vor.

Diagnostische Verfahren

Die Computertomographie hat durch die Einführung und nun die flächendeckende Anwendung von Mehrzeilensystemen eine deutlich höhere zeitliche Auflösung, was die Darstellung von Tumoren in der frühen arteriellen Phase erlaubt. Hierdurch können Perfusionseigenschaften von Tumoren erfasst werden und so über das KM-Verhalten weitere Informationen gewonnen werden, um die Tumoren weiter zu differenzieren. Die MRT erlaubt ohne Exposition die Beurteilung von Perfusionsverhalten und ermöglicht über T1- und T2-Kontrast sowie weitere Verfahren wie die Diffusion eine weitergehende Differenzierung renaler Raumforderungen. Bei ausgedehnten Tumoren mit Cavazapfen erlaubt die MRT eine Verbesserung der Darstellung des Zapfens und kann so bei ausgedehnten Tumoren die OP-Planung verbessern.

Neue Therapieansätze beim metastasierten Nierenzellkarzinom

Zusammenfassung

Hintergrund

Die medikamentöse Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mNZK) basiert derzeit auf Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI), „mechanistic target of rapamycin“(mTOR)-Inhibitoren und Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI). Aktuell belegen Phase-III-Daten eine überlegene Wirksamkeit der Kombination von TKI + ICI bzw. von verschiedenen ICI im Vergleich zu bisherigen Monotherapien in der Erstlinie.

Ziel der Arbeit

Im Rahmen dieser Arbeit sollen neue Therapiestrategien des mNZKs aufgezeigt werden, um einen Ausblick auf mögliche, zukünftige Entwicklungen zu ermöglichen.

Material und Methoden

Durch eine PubMed-Recherche wurden neue Therapieansätze in der Behandlung des mNZKs ermittelt. Außerdem wurden laufende Studien unter www.clinicaltrials.gov und Abstracts der Kongresse der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2018 und des Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU) 2018 zu diesem Thema identifiziert.

Ergebnisse

Es werden neue immunmodulatorische Verfahren, die koinhibitorische und kostimulatorische Signalwege der T‑Zell-Aktivierung beeinflussen oder sonstige Veränderungen des Tumormikroenvironments herbeiführen, sowie Vakzinierungsstrategien beschrieben. Zusätzlich werden aktuelle Überlegungen zur Kombination von Strahlen- und Immuntherapie erläutert.

Diskussion

Im Rahmen der dargestellten Studien werden neue Therapieansätze des mNZKs überprüft, die in Zukunft Resistenzmechanismen gegen aktuell verfügbare Substanzen überwinden und so ein längeres Therapieansprechen in einem größeren Anteil der behandelten mNZK-Patienten ermöglichen könnten. Auf vielen Gebieten sind in frühen Studienphasen vielversprechende Ergebnisse erzielt worden, die in den nächsten Jahren weiter überprüft werden.

Systemtherapie des Nierenzellkarzinoms

Zusammenfassung

Hintergrund

Die medikamentöse Behandlung des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC) hat sich in der letzten Dekade massiv verändert und wird sich weiterhin verändern.

Ziel

Im Folgenden soll ein Überblick über die gegenwärtige und zukünftige Behandlungssituation dargestellt werden.

Material und Methoden

Die Übersicht wurde unter Beachtung, Recherche und kritischer Interpretation der relevanten Phase-II- und -III-Studien (PubMed) sowie aktueller Kongressbeiträge (American Society of Clinical Oncology [ASCO], European Society of Medical Oncology [ESMO]) als auch der gegenwärtigen Leitlinien (S3, ESMO, National Comprehensive Cancer Network [NCCN]) erstellt.

Ergebnisse und Diskussion

Die gegenwärtige Behandlungssituation des mRCC befindet sich in massivem Wandel. Eine Risikostratifizierung nach IMDC (International Metastatic Renal Cell Carcinoma Database Consortium) oder MSKCC (Memorial Sloan Kettering Cancer Center) ist zunehmend relevant für den klinischen Alltag. Gegenwärtig bleibt unter den medikamentösen Therapieoptionen die Inhibition des VEGFR (vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor-Rezeptor) die Standardoption für Patienten mit günstiger Prognose, die im Einzelfall auch für die intermediäre Gruppe eine Option darstellt. Die optimale Therapie für Patienten mit intermediärer und schlechter Prognose stellt die immunonkologische Doublettentherapie aus CTLA-4- und PD-1-Inhibition dar (PD-1 „programmed death receptor 1“, CTLA-4 „cytotoxic T‑lymphocyte associated protein 4“). Absehbar wird die Kombinationstherapie aus PD-1-Inhibition und VEGFR-Inhibition die Therapiemöglichkeiten im Alltag erweitern.

Epidemiologie des Nierenzellkarzinoms in Deutschland

Zusammenfassung

Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Erkrankungs‑, Sterbe- und Überlebensraten sowie die Stadienverteilung von Nierenzellkarzinomen in Deutschland. Die Ergebnisse beruhen auf den Daten der bevölkerungsbezogenen Krebsregister der Bundesländer, die im Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) zusammengeführt und auf Bundesebene ausgewertet werden. Im Jahr 2014 erkrankten etwa 14.860 Menschen im Erwachsenenalter an einem Nierenzellkarzinom, davon 5430 Frauen. In 2016 verstarben nach Angaben der amtlichen Todesursachenstatistik 5348 Menschen an dieser Krankheit. Die altersstandardisierten Erkrankungsraten verlaufen seit 1999 bei beiden Geschlechtern relativ konstant, die Raten von Männern sind verglichen mit denen von Frauen jedoch doppelt so hoch. Bei den altersstandardisierten Sterberaten ist für Männer und Frauen ein leichter Rückgang zu beobachten. Die Verteilung der Tumorstadien bei Diagnose sowie die Überlebensaussichten unterscheiden sich nicht wesentlich zwischen den Geschlechtern. Für die Überlebensaussichten spielt das Tumorstadium eine wichtige Rolle: Die relativen Fünf-Jahres-Überlebensraten liegen insgesamt zwischen 95 % (UICC-Stadium I) und 17 % (UICC-Stadium IV mit Fernmetastasen).

Lokale Therapie des Nierenzellkarzinoms

Zusammenfassung

Ziel

Ziel der Arbeit ist es, eine Übersicht über den aktuellen Stand in der lokalen Therapie des lokalisierten Nierenzellkarzinom zu geben.

Material und Methoden

Es wurden die aktuelle Literatur sowie die Leitlinien in der Behandlung des Nierenzellkarzinoms analysiert.

Ergebnisse

Goldstandard beim lokalisierten Nierenzellkarzinom ist die operative Resektion des Tumors im Gesunden. Die organerhaltende Nierenteilresektion sollte im klinischen Stadium T1/T2 angestrebt werden, wenn diese technisch möglich ist. Der Eingriff kann bei entsprechender Expertise des Operateurs minimalinvasiv erfolgen. Die Tumornephrektomie sollte minimalinvasiv angestrebt werden, um die postoperative Morbidität zu senken. Bei Patienten mit kleinen Nierenzellkarzinomen (<4 cm) kann bei hohen Komorbiditäten oder eingeschränkter Lebenserwartung ein ablative Therapie (Radiofrequenzablation, Kryoablation) oder eine aktive Überwachung angeboten werden. Eine Biopsie ist in diesem Fall empfohlen. Für multimodale Therapiestrategien (neoadjuvant, adjuvant) gibt es aktuell keine entsprechenden Daten.

Schlussfolgerung

Die Therapie des lokalisierten Nierenzellkarzinoms umfasst die Resektion des Tumors im Gesunden mit möglichst geringer Morbidität. Aktive Überwachung oder ablative Therapieoptionen kommen bei selektionierten Patienten in Betracht.

Mutationslast im Plasma als klinischer Prädiktor beim NSCLC

Radiochemotherapie des Zervixkarzinoms

Zusammenfassung

Die primäre kombinierte Radiochemotherapie ist Standard beim lokal fortgeschrittenen und nodal positivem Zervixkarzinom. Eine Kombination aus radikaler Hysterektomie und Radiochemotherapie sollte vermieden werden. Bei histologisch gesicherten Lymphknotenmetastasen paraaortal wird mit EFRT („extended field radiation therapy“) eine exzellente lokale Kontrolle erzielt, die Hälfte der Betroffenen erreicht ein Langzeitüberleben. Die neoadjuvante Chemotherapie gefolgt von Hysterektomie sollte nur im Rahmen von Studien erfolgen. Bei Metastasierung, progredienter Erkrankung oder lokal fortgeschrittenen, nicht operativ sanierbaren Befunden stellt die Kombination von Bevacizumab mit Paclitaxel/Cisplatin oder Paclitaxel/Topotecan den derzeitigen Standard dar. Als immunogener Tumor ist das Zervixkarzinom auch ein gutes Ziel für Immuntherapeutika.

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