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Κυριακή 14 Ιουλίου 2019

Der Ophthalmologe

Macular-Pucker-Chirurgie mit und ohne Delamination der Membrana limitans interna – eine prospektive randomisierte Studie

Zusammenfassung

Hintergrund

Es gibt Hinweise darauf, dass die zusätzliche Entfernung der ILM (Membrana limitans interna) die Rezidivrate nach Pucker-Chirurgie bei ähnlichem funktionellem Ergebnis reduziert. Andererseits wurden morphologische Veränderungen der inneren Netzhautschichten nach ILM-Peeling beschrieben. Ziel dieser Studie war, die Langzeitdaten nach Vitrektomie mit und ohne ILM-Delamination zu vergleichen, um evtl. Unterschiede hinsichtlich morphologischer und funktioneller Ergebnisse aufzudecken.

Methodik

In einer prospektiven Studie mit insgesamt 32 Patienten mit idiopathischer epiretinaler Gliose wurden je 16 Patienten in 2 Gruppen randomisiert. In beiden Gruppen wurde eine Pars-plana-Vitrektomie (ppV) mit Peeling der epiretinalen Gliose durchgeführt. In Gruppe 1 wurde keine zusätzliche Anfärbung und/oder Peeling der ILM durchgeführt, in Gruppe 2 wurden zusätzlich nach Anfärbung die ILM oder ILM-Reste entfernt. Die untersuchten Parameter waren Visus, zentrale Netzhautdicke (CRT) in der optischen Kohärenztomographie (OCT), Metamorphopsie und Op.-Komplikationen. Zeitpunkte der Untersuchungen waren direkt präoperativ, nach 1, 3 und 6 Monaten sowie teilweise 8,4 Jahre postoperativ.

Ergebnisse

In Gruppe 1 (n = 15) hatte sich der präoperative mittlere Visus von 0,54 logMAR nach 6 Monaten postoperativ (n = 13) auf 0,38 logMAR gebessert. Aus Gruppe 1 konnten 6 Patienten im Langzeitverlauf noch einmal untersucht werden, und der Visus besserte sich nach 8 Jahren weiter auf 0,32 logMAR. Die CRT war von durchschnittlich präoperativ 473 auf 235 µm im Langzeitintervall gesunken. In Gruppe 2 (n = 15) betrug der mittlere Visus präoperativ 0,47 logMAR und hatte sich 6 Monate postoperativ (n = 13) auf 0,38 logMAR und in der Langzeituntersuchung (n = 5) auf 0,1 logMAR gebessert. Die CRT war in dieser Gruppe von durchschnittlich präoperativ 417 auf 278 µm im Langzeitintervall gesunken. In Gruppe 1 war ein Rezidiv im Nachbeobachtungszeitraum aufgetreten, in Gruppe 2 keines.

Schlussfolgerung

Die Studie zeigt, dass zwischen den beiden Gruppen weder nach 6 Monaten noch nach 8 Jahren Nachbeobachtungszeit ein signifikanter Unterschied hinsichtlich Visus und Netzhautdicke bestand. Das beobachtete Rezidiv in der Gruppe ohne ILM-Delamination unterstreicht die Vermutung, dass ein zusätzliches ILM-Peeling die Rezidivrate senken könnte.

Stand und Perspektiven registerbasierter Studien in der deutschen Augenheilkunde

Zusammenfassung

Hintergrund und Ziele

Registerstudien geben einen Einblick in Diagnostik- und Behandlungsrealitäten außerhalb klinischer Studien. Sie sind einerseits für die Qualitätssicherung interessant, andererseits können explorative Analysen zur Identifikation möglicher Risiko- oder prognostisch relevanter Faktoren führen und Hypothesen generieren. In der deutschen Augenheilkunde gibt es aktuell relativ wenige aktive Registerstudien. Ziel dieser Umfrage ist es, die unterschiedliche Infrastruktur und insbesondere die möglichen Hürden bei der Etablierung und Durchführung von Registerstudien in der deutschen Augenheilkunde zu erfassen.

Methoden

Mittels eines Online-Fragebogens wurden Daten zur Beteiligung an Registerstudien zwischen September und Dezember 2018 erhoben. Die Umfrage richtete sich an alle Klinikleitungen und ärztlichen Mitarbeiter, die an Registerstudien in der Augenheilkunde beteiligt sind.

Ergebnisse

Von 45 Teilnehmern waren 18 in der Position der Klinikleitung, die übrigen waren Oberärzte (15), Fachärzte (2) oder Assistenzärzte (10). Nach Angaben der Klinikleitungen beteiligen sich pro Klinik durchschnittlich 2,5 (2,0; 3,5) Mitarbeiter an 2,0 (1,7; 3,0) Registerstudien. Die Höhe der durch die Klinikleitungen empfohlenen bzw. durch die Mitarbeiter gewünschten Aufwandsentschädigung unterscheidet sich signifikant (0,0 [0; 75] € [0–100] vs. 100,0 [50,0; 150,0] €; p = 0,0012). Als häufigste Hürden wurden der bürokratische Aufwand sowie die knappen Personalressourcen angegeben. Die Hälfte der befragten Klinikleitungen verfügt über ein separates Studienzentrum und verpflichten die an Studien beteiligten Mitarbeiter zu Good-clinical-practice(GCP)-Kursen. Ein Viertel der Kliniken erhält Unterstützung durch eine IT-Abteilung und/oder einen Statistiker.

Schlussfolgerung

Registerstudien sind ein wichtiges Instrument in der ophthalmologischen Forschung, und deren Stellenwert nimmt auch in Deutschland immer weiter zu. Die Einigung auf nationale Standards würde die Etablierung deutlich erleichtern.

Das Susac-Syndrom – interdisziplinär dem Chamäleon auf der Spur: 2 unterschiedliche Falldarstellungen

Zusammenfassung

Hintergrund

Die Diagnosestellung des seltenen Susac-Syndroms, einer mutmaßlich autoimmun vermittelten retinocochleozerebralen Mikrovaskulopathie, ist äußerst komplex. Pathophysiologisch wird vermutet, dass die vaskulären Endothelzellen anschwellen und die Gefäßlumina okkludieren. Folglich kommt es zu einer Ischämie der entsprechenden Gewebsareale. Das Vollbild der klinischen Trias, bestehend aus sensorineuraler Schwerhörigkeit, Sehverlust im Rahmen von retinalen Ischämien und vielfältigen neurologischen Symptomen, tritt zu Beginn der Erkrankung selten auf. Die Diagnosestellung des Susac-Syndroms ist somit eine interdisziplinäre Herausforderung. Differenzialdiagnostisch ist das Susac-Syndrom von anderen neurologischen, ophthalmologischen, psychologischen oder otorhinolaryngologischen Erkrankungen abzugrenzen.

Fallbericht

Wir berichten über ein seit 4 Jahren bekanntes Susac-Syndrom bei einer 46-jährigen Patientin, die sich im Rahmen einer Kontrolluntersuchung und Therapieeinstellung stationär in unserer Klinik vorstellte. Zudem präsentieren wir eine Kasuistik einer 30-jährigen Patientin mit Erstdiagnosestellung eines Susac-Syndroms.

Diskussion

Diese 2 unterschiedlichen Fälle eines Susac-Syndroms zeigen die facettenreiche Bandbreite der klinischen Symptomatik sowie der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten unter Berücksichtigung der aktuellen Literatur. Der Einsatz publizierter Diagnosekriterien durch das Europäische Susac-Consortium und eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglichen eine möglichst frühe Diagnosestellung.

Praxisrotation während der Facharztausbildung an einer Universitätsklinik

Mitteilungen der DOG

Muraine-Nähte beschleunigen die Abheilung des Hydrops corneae bei akutem Keratotorus

Zusammenfassung

Wir berichten über einen 52-jährigen Patienten mit seit 1 Woche bestehender einseitiger Visusminderung bei bekanntem Keratotorus. Spaltlampenmikroskopisch zeigte sich ein ausgeprägtes Hornhautödem im Sinne eines Hydrops corneae. Nach einer prophylaktischen YAG-Iridotomie durch klare Hornhaut kaudal wurde Luft in die Vorderkammer gegeben und tiefstromale 10-0-Nylon-Einzelknüpfnähte entlang des Descemet-Risses gelegt. Schon am nächsten Tag zeigte sich ein deutliches Aufklaren der Hornhaut.

Akuter einseitiger nichttraumatischer Enophthalmus

Optische Kohärenztomographie-Angiographie: Stellenwert in der Glaukomdiagnostik

Zusammenfassung

Hintergrund

Die optische Kohärenztomographie-Angiographie (OCTA) ist eine neue, nichtinvasive Methode, die eine quantitative Beurteilung der retinalen Durchblutung und der Durchblutung am Sehnerv erlaubt. In dieser Arbeit erläutern wir die Grundlagen der Anwendung dieser Methode und geben einen Überblick über die Erkenntnisse, die durch diese Methode bei Glaukom gewonnen wurden.

Methoden

Eine selektive Literaturrecherche und Auswertung eigener Daten liegen dieser Arbeit zugrunde.

Ergebnisse

Quantitative OCTA-Parameter zeigen eine gute Reproduzierbarkeit bei Glaukompatienten. Glaukompatienten zeigen eine verminderte Flussdichte am Sehnerv sowie im Bereich der Makula im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe. Die Flussdichteparameter zeigen insgesamt eine gute diagnostische Diskriminierung. Sie sind aber den strukturellen Parametern, die in der Routinediagnostik angewendet werden, nicht überlegen. Die verminderte Flussdichte korreliert mit dem Ausmaß des strukturellen und funktionellen Glaukomschadens.

Schlussfolgerung

Die OCTA ist nichtinvasiv, schnell und reproduzierbar. Erste Ergebnisse von Studien bei Glaukompatienten zeigen das hohe diagnostische Potenzial dieser Methode. In der klinischen Routine könnte die OCTA in Zukunft eine Rolle spielen.

Myopie in Deutschland – Veränderungen der Prävalenz bleiben unklar

Gefahr durch LED-Licht?

Zusammenfassung

Hintergrund

Der zunehmende Einsatz von Leuchtdioden (LEDs) für Beleuchtungsanwendungen und Bildschirme gibt in der Öffentlichkeit und in der Fachwelt Anlass zur Sorge, dass blaue LED-Emissionen die Netzhaut schädigen oder über den nachweislichen Einfluss auf den Melatoninspiegel den Tag-Nacht-Rhythmus stören können.

Ziele der Arbeit

Die Strahlung von LEDs und anderen relevanten Lichtquellen soll gemessen und mithilfe geeigneter Bewertungsfunktionen vergleichend beurteilt werden. So soll festgestellt werden, ob LEDs sich in ihrem Gefährdungspotenzial deutlich von anderen Lichtquellen unterscheiden.

Material und Methoden

Die Spektren einer kaltweißen und einer warmweißen LED, eines weißen Tablet-LED-Bildschirms, einer Leuchtstoffröhre und eines Halogenleuchtmittels werden gemessen und zusammen mit einem Sonnenlichtspektrum mithilfe der Bewertungsfunktion für die photochemische Blaulichtnetzhautgefährdung und der zirkadianischen Wirkungsfunktion relativ zueinander beurteilt.

Ergebnisse

Da sich LEDs stark unterscheiden können, variieren auch die relativen LED-Bewertungen stark. Die warmweiße LED ist unter allen einbezogenen Lichtquellen diejenige mit der geringsten Blaulichtnetzhautgefährdung und dem geringsten Hemmungspotenzial der Melatoninbildung und in dieser Hinsicht schonender als Halogenleuchtmittel. Für kaltweiße LEDs ergeben sich wesentlich höhere Werte sowohl für die photochemische Netzhautgefährdung als auch für die erwartete Hemmung der Melatoninbildung. Die Werte für das Tablet-Display aus Einzel-LEDs liegen noch darüber.

Diskussion

Nicht nur LEDs, sondern alle hier untersuchten Lichtquellen emittieren im blauen Spektralbereich, sodass sie prinzipiell eine Netzhautgefährdung darstellen. Je nach verwendetem LED-Typ kann diese Gefährdung größer oder kleiner als bei der Verwendung anderer Lichtquellen sein, aber selbst kaltweiße LEDs schneiden in ihrer Bewertung noch besser ab als mittägliches Sonnenlicht. Eventuell wäre es sinnvoll für Verbraucher Leuchtmittel zukünftig nicht nur im Hinblick auf ihre Energieeffizienz zu kennzeichnen, sondern auch ihre Blaulichtemission hinsichtlich Netzhautgefährdung und Beeinflussung des zirkadianischen Zyklus in Kategorien einzuordnen.

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